Zuerst muss das kühle Nass erhitzt werden. Blubb-blubb-blubb, aufsteigende Wasserbläschen quellenden Lebenselixiers. Einen Weg durch das Ventil, dann die pulverisierte Röstung durchtränkend sprühheißer Dunst des feuchten Elements, das auch eine Ware ist, doch der Durst ein urnatürliches Verlangen. Zuletzt Sahne und Milch - Geschmacksbalance - liebliche Zuckerwürfelchen in Herzform erinnern an unser Innenorgan und dessen eilige, lebenswichtige Funktion. Auch Emotion, Psyche -
Der Haushalt, über die Jahre betrachtet, ist wie ein Fließband, eine Fabrik, in der immer gleiches geschieht, mechanisierte Abläufe. Es wirtschaftet eine geübte Intelligenz, reich an Erfahrung im Hantieren mit all den kleinen Dingen in dieser kleinen Welt aus Porzellan, Silber, Blech, Plastik, Glas und Holz. Schranktüren gehen im Zeitraffer auf und zu wie klappernde wimpernlose Lider, Wege wiederholen sich und es entstehen schattige Überlagerungen. Über Jahre ist es das Gleiche, beim Nachbarn auch, die gleichen Rhythmen, das gleiche Spiel. Ein Querschnitt durch die Häuserzeile lässt sie erkennen, es ist wie gemeinsam Erlebtes. Schon die Stadien gleichzeitigen Wachseins, gleichzeitige gleiche Dingenverrichtens, Ruhephasen, es reicht bis hinein in eine Willenlosigkeit, ein gefügtes Hin und Her.
Doch hier vielleicht wieder die kleine Herzform - die Überredungskünste kleiner Genüsslichkeiten, Gier nach solchen Kleinigkeiten, neu gefasster Lebensmut(h).
Der Schlaf kommt dann doch nicht zu Stande, also - schlurf, schlurf zur Küche…
Doch was tun…? Geliebter ohnmächtiger Zustand mit seinen unkontrollierbaren Traumwelten, in welchen alles möglich ist, doch dem anderen Leben zum Verwechseln ähnlich, woraus verwirrende Situationen entstehen. Welche Religion ist das, in welcher der Schlaf dem Wachzustand vorgezogen wird? Schlaf, wie das Gegenteil von Arbeit, wem er gegönnt ist.
Nachdenkliche Aktivitäten im Schlaf, ein Sammelort, Verarbeiten von Erlebtem, Ereignissen, wichtig/unwichtig, schön/nicht, usw.